Sudan: Kampf der Kriegsherren auf dem Rücken der Bevölkerung I auslandsjournal

In Sudan eskaliert die seit Jahren angespannte Lage abermals – es kommt zu erbitterten Kämpfen. Grund dafür ist der Konflikt zwischen zwei Generälen, Abdel Fattah al-Burhan und Mohammed Hamdan Daglo. Gemeinsam dienten die beiden Kriegsherren unter dem islamistischen Diktator Omar al Bashir, dieser wurde 2019 durch einen Volksaufstand gestürzt. 2021 putschten sich sich Al Burhan und Daglo an die Macht. Mit der UN ausgearbeitet war eigentlich eine gemeinsame Staatsführung der beiden Männer. Doch nun kämpfen sie darum, wer von beiden die Herrschaftsgewalt endgültig an sich reißt.

Opfer des erbitterten Machtkampfes ist die Bevölkerung. Aktuell nutzen die Menschen Feuerpausen, um Lebensmittel und Wasser zu beschaffen. Die Zivilbevölkerung organisiert sich um, einander zu helfen, denn neben den immer knapper werdenden Lebensmitteln bricht auch die medizinische Infrastruktur zunehmend zusammen.

Über die letzten Jahre voller politischer Umbrüche und kriegerischer Auseinandersetzungen in Sudan durfte ein französisches Filmteam im Land berichten. Der Dokumentarfilmer Snoopy Ahmed konnte in diesem Zuge Eindrücke aus dem brutalen Alltag einfangen. Unser Reporter Luc Walpot berichtet über die neue Lage und den alten Konflikt.

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